Kirchenrenovierung

Einweihungsfeier der Kirche Auernhofen am 2. Advent 1987

Gedicht des Kirchenvorstandes Richard Gehringer sen. über Ereignisse der Kirchenrenovierung.


 
Mit einem Gedicht über die Renovierung will ich fangen an
was sich so alles im vergangenen Jahr an „Unserer Kirche“ hat getan.

Einige Reime hab ich humorvoll geschrieben
ich hoffe, daß auch Sie alle den Humor lieben.

Mit kaputten Fensterscheiben fing es an
auch das Kirchendach war schlecht daran.

Herr Förderreuther aus München schaute sich alles genau an
den Auftrag für die Renovierung gab er Architekt Gebert dann.

Bei vielen Kirchen ists leichter, weil der Staat die Baulast tut haben
wir aber müssen die Kosten zum großen Teil selber tragen.

Der Landeskirche sei Dank, daß sie uns ein Darlehen gewährt
auch ein größerer Zuschuß von ihr, sie besonders ehrt.

Am Ostersamstag fingen wir unten herum mit dem Putzabschlagen an
nach acht Tagen war diese erste schwierige Arbeit getan.

Den Spezialputz abzuschlagen, das war wirklich ein Jammer
anstatt auf den Meisel, schlug sich mancher auf die Finger mit dem Hammer.

Die Erde um die Grundmauer haben wir dann aufgegraben und aufgeladen
für die Trockenlegung der Mauer sollt es nicht schaden.

Die Firma Deppisch aus Gelchsheim hat dann gebohrt und später wieder verputzt
nun hoffen wir, daß diese Grundmauersanierung hat was genutzt.

Ein Gerüst von der Firma Elsner um die ganze Kirche wurde aufgestellt
von ganz oben schauten viele weit hinaus ins Feld.

Alle Schieferplatten und Ziegel wurden abgenommen
darunter sind viele verfaulte Balken zum Vorschein gekommen.

Mit dem Autokran musste die Turmspitze herunter und die Laterne wurde erneuert
das hat die Renovierung ganz schön verteuert.

Als der Kran am 9.Juli die Laterne und Turmspitze wieder glücklich nach oben gebracht
Zimmermeister Nickel hat nach langer Zeit wieder gelacht.

Als zuerst die Laterne langsam nach oben schwebte, wurden viele Fotos gezückt,
es war wohl für uns alle ein einmaliger Anblick.

Zuvor hatten die Zimmerleute viele Balken zusammengeschraubt und neu eingezogen
durch die verfaulten Balken hatte sich der ganze Turm verschoben.

Auch das Mauerwerk war droben stellenweise brüchig und schlecht
mit gutem Putz machte es Malermeister Karl Deppisch aus Aub wieder zurecht.

Ihm möcht ich sagen heut ein herzliches Dankeschön
denn selbst an Samstagen war er öfters droben am Turm zu sehn.

Wir hoffen, daß die schöne Farbe die er hat aufgebracht
uns auch noch in Jahrzehnten von „Unserer Kirche“ lacht.

Die Firma Schuster brachte lauter neue Schieferplatten am Turme an
erst dann kamen wir mit dem Abdecken des Schiffes dran.

Am 20. August legte Architekt Gebert in unserem Beisein
viele neue Schriftstücke und auch die Alten mit den Münzen in die Turmkugel ein.

Am selben Tag fing die Firma Elsner mit dem Gerüstabbauen am Turme an
bis unter das Schiffdach mußte es erstmal herunter gahn.

Auch das Schiff wurde von der Firma Schuster mit neuen Ziegeln eingedeckt
auch darunter sind viele neue Balken nun versteckt.

Viel Dreck und Schutt gabs für uns zum Aufräumen
daß soviel war, das ließ sich zuvor wohl keiner träumen.

Ich hab mit Frau Altmann öfters Schutt aufgeräumt und die Straße gekehrt
mit Alt- und Abfallholz hat sich der Brennholzvorrat unserer Mesnerin vermehrt.

Viele haben mitgeholfen(auch beim Zimmermann) oft von früh bis spät
damit die Arbeit an der Kirche schneller vorangeht.

Beim Helfen und Aufräumen waren wir Kirchenvorsteher auch öfters alleine droben
doch auch viele treue Helfer aus der Gemeinde darf ich heute loben.

Auch so manche zusätzliche Arbeit ist für uns geblieben
fast tausend Stunden sinds, die ich hab aufgeschrieben.

Schmiedemeister Geuder hat die Fensterrahmen aus- und eingebaut und verzinkt
auch von seiner Arbeit die Wetterfahne neu von droben blinkt.

Die Firma Künzel von Bad Windsheim setzte neue helle Gläser ein
damit das Tageslicht kommt besser in die Kirche hinein.

Die Spenglerei Kirchschläger hatte an „Unserer Kirche“ einen hohen Blechverbrauch
die vergoldete Turmkugel von seiner Arbeit leucht auch.

Von den Steinmetzarbeiten der Firma Fuchsbauer sind einige kaputte Fensterscheiben geblieben
an seine Versicherung hat er die Schadensmeldung geschrieben.

Die Arbeiten an der Eingangstür machte Schreinermeister Richard Rabenstein
auch die Schallläden am Glockenstuhl setzte er neu ein.

Eine Firma bei Nürnberge hat alles alte Holz neu imprägniert
hoffen wir, daß der Holzwurm ist endgültig ausgeschmiert.

Nach gründlichem Säubern war es dann geschehn
daß zum Erntedankfest Gottesdienst wir konnten wieder in „Unsere Kirche“ gehn.

In der Kirchweihwoche sind dann die letzten Gerüste gefallen
ich glaube wohl zur Freude von uns allen.

Herrn Architekt Gebert möcht ich besonders danken heut
wohl alle unsere schmucke Kirche wieder freut.

An vielen Tagen ist Herr Gebert im vergangenen Jahr zu uns gekommen
auch um die Schriftstücke in der Turmkugel hat er sich als Fachmann angenommen.

Bedanken darf ich mich auch bei Herrn Dekan Gagsteiger heut
seine Anwesenheit uns heut besonders freut.

Die Wiedereinweihung „Unserer Kirche“ nahm der Herr Dekan heut vor
unter der Leitung von Helmut Brand sang unser Männerchor.

Für das geistliche Wort darf ich danken Herrn Pfarrer Eyßelein
vor über fünf Jahren zog er bei uns als Seelsorger ein.

Wir wünschen ihm Gesundheit und Gottes Segen dabei
daß er mit seiner Familie noch viele Jahre mög bei uns sei.

Herrn Bürgermeister Dehner und dem Gemeinderat sei besonders Dank gesagt
die Übernahme der Kosten für die Wetterfahne und Turmkugel sie haben zugesagt.

Herr Kreisheimatpfleger Reister, wie kanns anders sein
mit einem Vortrag über „Unsere Kirche“ stellte er sich heut ein.

Herr Stellvertretender Landrat Hahn sei herzlich gegrüßt und geladen ein
daß er bei uns am Ende des Landkreises mit dem Herrn Landrat möchte öfters sein.

Besonders danken darf ich unserer Mesnerin Frau Frieda Altmann
auch sie hatte viel Arbeit und war Ansprechpartner für Jedermann.

Ebenso der Kirchenvorstandskollegin und Kollegen
bei vielen Arbeiten und Gesprächen über die Renovierung waren sie zugegen.

Auch vielen Dank der Fam. Fuchs für die Strom- und Wasserentnahmen
mehrere Firmen deswegen zu ihnen kamen.

Herzlichen Dank all den vielen für besondere Gaben
die Sie schon im vergangenen Jahr für die Renovierung gegeben haben.

Ich hoffe wir bekommen heut und in Zukunft noch viele Spenden und Gaben
wers braucht, kann dafür eine Spendenquittung fürs Finanzamt haben.

Den Frauen und der Landjugend, die uns heut Kaffee und Kuchen serviert
auch Ihnen heut unser Dank gebührt.

Auch unseren Wirtsleuten, die uns heut ließen in diesen Saal
darf ich heut danken, es war wohl nicht zum letztenmal.

Gott sei gedankt, daß es nur einige leichtere Unfälle hat gegeben
danken auch wir Ihm, daß wir alle noch leben.

Mit der heutigen Einweihung hat nun die Außenrenovierung gefunden ein gutes End
auch alles Weitere legen wir in Gottes Händ.

Er weiß zu helfen allezeit
heut, morgen und in Ewigkeit

Dem Herrn allein sei Dank und Ehr
auch unser Mund Sein Lob vermehr.

Richard Gehringer sen. 1987